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Aktuelle Trends und Entwicklungen im Hörfunk

Audio-Trends

Die Medienanstalten monitoren kontinuierlich aktuelle Trends und Entwicklungen im Hörfunk und bewerten diese im Hinblick auf die Vielfalt der Audio-Angebote der heutigen Medienwelt.

Hintergrund

Seit 2013 erheben die Medienanstalten jährlich Daten zur Entwicklung des digitalen Hörfunks in Deutschland. Der „Digitalisierungsbericht Audio“ dient der Branche und der Politik als zuverlässiger und unabhängiger Indikator für die Entwicklung der Digitalisierung des Hörfunkempfangs auf Basis einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung z.B. zur Haushaltsausstattung mit digitalen Radiogeräten und genutzten Radioempfangsarten.

Neben den federführenden Medienanstalten beteiligen sich zahlreiche Partner aus der Medienbranche an der Studie. Aktuell sind dies ARD, Deutschlandradio, Media Broadcast und Vodafone Deutschland (in Mio.).

Kernergebnisse der Audio Trends 2023

  • 47 Millionen Personen in Deutschland haben Zugang zu einer digitalen Radioempfangsmöglichkeit oder nutzen Webradio. Die Netto-Digitalisierungsquote des Hörfunks liegt damit bei 67 Prozent. Ein Drittel nennt einen digitalen Empfangsweg als meistgenutzten Zugang zum Radioprogramm. Nur noch die Hälfte nutzt bevorzugt UKW.
  • Über die Hälfte (55,4 Prozent) der DAB+-Haushalte verfügt über zwei oder mehr DAB+-Empfangsgeräte. Die Gesamtzahl der DAB+-Geräte in Deutschland ist um mehr als 4,4 Millionen gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Auch die Ausstattung mit DAB+-Autoradios steigt weiter auf nunmehr 11,5 Millionen. Das entspricht gut 26 Prozent der Autoradios in Deutschland.
  • 52 Prozent nutzen Webradio. Ein Fünftel konsumiert genuines Webradio, sechs von zehn Personen nutzen Musikstreamingdienste wie Spotify, YouTube und Amazon Music. Sieben von zehn greifen mindestens gelegentlich auf Audio-Angebote aus dem Internet zu.
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Kontakt
Ina Goedert
Abteilungsleiterin Medienaufsicht
und Medienforschung
Telefon: 0681/38 988-52

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Die Medienanstalten analysieren jährlich Daten und Fakten zur Digitalisierung der Fernsehnutzung in Deutschland. Der aktuelle Stand der Digitalisierung wird jeweils mittels einer bevölkerungsrepräsentativen Studie erhoben.

Ungeachtet der großen Popularität von Internet, Social Media und Streaming-Diensten erfreut sich das Radio in Deutschland weiterhin einer großen Beliebtheit. Das Medium besitzt für die öffentliche Informations- und Meinungsbildung nach wie vor eine hohe Relevanz. Im Saarland ist die LMS damit beauftragt, Hörfunkprogramme zuzulassen, zu beaufsichtigen und sicherzustellen, dass „die Vielfalt der Meinungen der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt wird“. Hierzu werden in regelmäßigen Abständen Programmanalysen und Evaluationen durchgeführt.